Kronologikus hadtörténet 1 – Ókor – Könyvek

GROSSE : Römische Militärgeschichte (előszó)

 

Mommsen hat einmal geklagt, „es gebe wohl kaum einen Gegenstand des römischen Altertums, welcher so vernachlässigt liege wie die römischen Militärordnungen des vierten, fünften und sechsten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung”1). Der Altmeister unserer Wissenschaft hat dan selbst in mehreren kriegswissenschaftlichen Abhandlungen viel zur Aufhellung dieser ebenso dunklen wie wichtigen und interessanten Epoche beigetragen, und seither ist eine ganze Reihe von Arbeiten erschienen, die einzelne Fragen auf diesem Gebiete zum Gegenstand haben, Arbeiten, unter denen ich vor allem die musterhaften Artikel Otto Seecks in Pauly-Wissowas Realenzyklopädie nennen möchte. Ferner hat A. v. Domaszewski durch seine F orschungen über die Militärverhältnisse der früheren Kaiserzeit den festen Grund gelegt, auf dem jede Heeres- und Kriegsgeschichte der frühbyzantinischen Epoche fußen kann und muß. Aber alle diese Arbeiten sind weit verstreut in Sammelwerken und Zeitschriften, in der in- und ausländischen Literatur; wer sie alle beisammen haben will, muß sich schon eine kleine Spezialbibliothek an-schaffen; und an einer irgendwie befriedigenden Gesamtdarstellung fehlte es bisher gänzlich.

Nachdem ich mich zunächst mit einigen Studien an der Einzelforschung beteiligt hatte, schien es mir nun an der Zeit zu sein, diese empfindliche Lücke auszufüllen und unter gewissenhaftester Verwertung aller bisher vorliegender Forschungsergebnisse eine Gesamtdarstellung zu versuchen. Im Gegensatz zu manchen älteren Mitforschern, die ihre Arbeiten auf eine zu schmale Basis gegründet hatten, habe ich mich bemüht, nach Kräften das gesamte Quellenmaterial zu sammeln und zu verwerten; im Gegensatz zu anderen, welche die spätrömische Epoche zu einseitig als ein geschlossenes Ganzes aufgefaßt hatten, bin ich bestrebt gewesen, die mannigfaltigen, durch eine autokratische Regierung oft ganz willkürlich herbeigeführten Wandlungen der einzelnen Institutionen zum Ausdruck zu bringen. Hier muß ich allerdings den nachsichtigen Leser bitten, öfters den guten Willen für das Vollbringen zu nehmen; bot mir doch das ungleichmäßig fließende Quellenmaterial mehrfach unüberwindliche Schwierigkeiten.

Fast völlig fehlte es bisher an Forschungen über die Militäraltertümer dieser Zeit. Leider war auch ich nicht in der Lage, so umfassende archäologische Studien zu machen, wie es dieser Gegenstand verlangt hätte, und leider mußte ich darauf verzichten, dem kurzen Überblick am Schlusse dieses Werkes Bilder beizugeben, um den Preis des Buches nicht noch weiter zu erhöhen. Trotzdem hoffe ich, daß diese vorläufige Zusammenstellung dem einen oder anderen Leser nicht unwillkommen sein, vielleicht ihn sogar zu eigenen Studien auf diesem Gebiete anregen wird. Überhaupt möchte ich in diesem Zusammenhang den dringenden Wunsch aussprechen, daß die militärgeschichtlichen Studien unter der jetzigen pazifistischen Zeitströmung nicht leiden mögen. Hier ist noch unendlich viel zu tun! Nicht einmal die Militärgeschichte der klassischen Perioden des griechisch-römischen Altertums liegt in befriedigenden Darstellungen vor, während die der mittel- und spätbyzantinischen Epoche bisher ganz vernachlässigt worden ist. Besonders auf diesem so stiefmütterlich behandelten Gebiete harren noch Fundgruben wissenschaftlicher Erkenntnis ihrer Erschließung, und jedem ernsten Forscher winken hier schöne Erfolge.

Zum Schluß ist es mir noch eine angenehme Pflicht, all den Männern meinen Dank abzustatten, die mir bei meinem Werke hilfreiche Hand geboten haben. Besonders gilt dies von dem verehrungswürdigen Manne, dem ich dieses Buch gewidmet habe. Zehn Jahre lang hat er mit stets gleichem Interesse meine militärgeschichtlichen Studien gefördert, er hat mir den Anstoß zu diesem Werke gegeben, er hat mich ermuntert, es trotz der Schwierigkeiten, die Krieg und Umsturz mit sich brachten, zu Ende zu führen. Auch Herrn Universitätsprofessor Dr. Hermann Dessau in Berlin sowie meinem Kollegen, Herrn Professor Dr. Raimund Oehler in Groß-Lichterfelde sage ich für manchen wertvollen Rat und Hinweis meinen besonderen Dank.

Mein wärmster Dank gebührt ferner der Preußischen Akademie der Wissenschaften. Ohne die weitherzige Unterstützung, die sie in schwerster Zeit meinem Werke hat zuteil werden lassen, wäre die Drucklegung meines Buches vielleicht für immer unmöglich gewesen. Besonders der beständige Sekretär der Akademie, Herr Geh. Oberregierungsrat Professor Dr. Hermann Diels, hat mich durch freundliche Förderung meiner Sache zu aufrichtigem Danke verpflichtet.

Endlich – aber nicht an letzter Stelle – schulde ich der Weidmannschen Buchhandlung den größten Dank. Trotz der kritischen Lage des Buchhandels hat sie die Opferwilligkeit besessen, eine immerhin nur für einen engeren Leserkreis bestimmte Monographie zu übernehmen und trotz der ständig wachsenden Schwierigkeiten zu vollenden. Und hier muß ich noch besonders des Prokuristen dieser verdienstvollen Handlung, meines lieben Vetters Franz Kleffel gedenken, der das seinige dazu beigetragen, das Erscheinen des Buches zu ermöglichen, und mich durch wertvolle Ratschläge bei der Drucklegung unterstützt hat.

Naumburg a. S., im Juli 1920.

Robert Grosse.


1) Das römische Militärwesen seit Diokletian, S. 195 = 206. [vissza]

 

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