Kronologikus hadtörténet 3 – Újkor 1900-ig – Könyvek

CRISTE : Kriege unter Kaiser Josef II. (bevezetés)

 

Das Werk „Österreichischer Erbfolgekrieg”, mit dessen Veröffentlichung im Jahre 1896 begonnen wurde, gelangt in der nächsten Zeit zum Abschluß.

Der chronologischen Reihenfolge der zur Bearbeitung in Aussicht genommenen Feldzüge nach, hätte an die Darstellung des „Siebenjährigen Krieges” geschritten werden sollen. Der Umstand, daß das im Erscheinen begriffene und wahrscheinlich in kurzer Zeit abgeschlossene Werk „Kriege Friedrichs des Großen” der kriegsgeschichtlichen Abteilung des preußischen Großen Generalstabes dem Bedürfnisse nach einer fachmännischen Darstellung des „Siebenjährigen Krieges” auch bezüglich der Operationen der damaligen österreichischen Heerführer in musterhaft objektiver Weise entspricht, dann aber auch die Überzeugung von der dringenden Notwendigkeit eines namentlich auf österreichischen Originalquellen basierenden Werkes über die Kriege Österreichs gegen die französische Republik und das erste französische Kaiserreich, veranlaßten jedoch den k. und k. Chef des Generalstabes, Seine Exzellenz FZM. Freiherrn von Beck, anzuordnen, daß mit der Bearbeitung des Zeitraumes der Kriege Österreichs gegen Frankreich in den Jahren 1792–1815 sofort begonnen, jene des siebenjährigen Krieges aber erst nach Beendigung des „Österreichischen Erbfolgekrieges”, dessen im Manuskript bereits abgeschlossen vorliegende Bände gleichzeitig mit jenen der Kriege gegen Frankreich erscheinen sollen, in Angriff genommen werde.

Die französische Revolution und die durch sie hervorgerufene Reihe von Kriegen, welche den Zeitraum von 1792–1815 fast ohne Unterbrechung ausfüllen und an denen namentlich die habsburgische Monarchie in hervorragender Weise beteiligt war, läßt sich jedoch nicht scharf trennen von den geschichtlichen Ereignissen der den Ausbruch der französischen Revolution vorhergegangenen Epoche: die österreichischen politischen und militärischen Führer in dem Kampfe Österreichs gegen Frankreich hatten ihre erste Schule im theresianischen und josefinischen Zeitalter durchgemacht; sie lebten noch in den Anschauungen jenes Zeitalters und wirkten dementsprechend auch in dem Geiste derselben, wie ja auch die neuen Männer in Frankreich, die durch den Sturm der Ereignisse an die Oberfläche getrieben wurden, namentlich was Kriegführung und Anschauung vom Kriege betrifft, den Lehren ihrer Vorgänger folgten. Erst im Laufe der kriegerischen Ereignisse, erst mit dem Auftreten jenes genialen Emporkömmlings, der dem Beginn des 19. Jahrhunderts den Stempel seines Geistes aufdrückte, entwickelten sich neue Ideen und Anschauungen vom Kriege, die so sehr abwichen von jenen des 18. Jahrhunderts und den Übergang bildeten zu der Art der Kriegführung im 19. Jahrhundert.

Und sind schon die politischen Verhandlungen und Kämpfe, welche die Kriegführung in jenen ersten Feldzügen Österreichs gegen Frankreich oft verhängnisvoll genug beeinflußten, kaum verständlich ohne Kenntnis ihrer Vorgeschichte, so ist es vollends unmöglich das Wirken der Feldherren richtig zu bewerten, ohne die Schule zu kennen, der sie entstammten.

Es schien deshalb notwendig, den Zeitraum vor Beginn der französischen Revolution, zwar mit sorgfältiger Benützung handschriftlicher Quellen und der einschlägigen Literatur, aber abweichend von dem bisher eingehaltenen und auch in der Folge zu beachtenden Systeme umfangreicher Quellenwerke, in möglichst gedrängter Kürze darzustellen und dadurch jene Anschauungen, wenn auch nur andeutend darzulegen, von welchen die österreichischen Führer und ihre Heere in den ersten Kriegen gegen Frankreich beherrscht waren.

Diesem Zwecke sucht das vorliegende Werk „Kriege unter Kaiser Josef II.” zu entsprechen; es will den Zeitraum skizzieren, der den gewaltigen Kämpfen zu Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts vorangegangen ist und beitragen zur richtigeren Beurteilung der österreichischen Feldherren, die später hauptsächlich doch nur deshalb nicht immer glücklich waren, weil sie in dem Banne der Anschauungen anders gearteter Zeiten stehend, den neuen Geist nicht mehr zu erfassen vermochten.

Anschließend an dieses Werk und in möglichst kurzen Zwischenräumen soll dann eine Serie von Darstellungen aller Feldzüge Österreichs gegen die französische Republik und das erste französische Kaiserreich folgen; doch glaubt die Direktion des k. und k. Kriegsarchivs sich auch hiebei nicht unbedingt an die chronologische Reihenfolge halten, sondern diese zeitweise unterbrechen und wichtiger scheinende Feldzüge vor den minder wichtigen herausgeben zu sollen. Die Wichtigkeit der einzelnen Feldzüge wird auch bestimmend sein für den Umfang ihrer Darstellung.

 

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