Die Schlacht von Mogersdorf/St. Gotthard und der Friede von Eisenburg/Vasvár 1664 (előszó)
Im August des Jahres 1964 fand eine große Gedenkveranstaltung in Erinnerung an die Schlacht von Mogersdorf/St. Gotthard im Jahre 1664 statt. Im südburgenländischen Ort Mogersdorf entstand, ein Vierteljahrhundert vor dem Fall des Eisernen Vorhangs, aus dieser Veranstaltung im Zeichen des Friedens und der europäischen Integration eine Serie von wissenschaftlich sehr nachhaltigen Tagungen.
Seit dem Jahr 1969 etablierten sich die „Internationalen Kulturhistorischen Symposien Mogersdorf”, die ein anerkanntes Forum der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit einer breiten Vielfalt von Themen zur Geschichte des pannonischen Raumes geworden sind. Es entwickelte sich eine internationale Initiative mit Teilnehmern und Teilnehmerinnen aus dem Burgenland, diverser ungarischer Komitate, aus Kroatien, Slowenien und der Steiermark. Durch dieses Dialogforum wurde Mogersdorf zu einem europäischen Gedächtnisort der besonderen Art.
Vor diesem bewährten Hintergrund fand im Herbst 2014, ein halbes Jahrhundert nach der „Auftaktveranstaltung” und wieder in Mogersdorf, ein Symposion statt: Die Schlacht von Mogersdorf/St. Gotthard. Europäische Geschichte im Spiegel eines Ereignisses. Dieses hochkarätige internationale Treffen von anerkannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern liegt nun als Dokumentation mit sämtlichen Beiträgen vor. Sie war dem aktuellen Blick auf die Ereignisse vor 350 Jahren gewidmet und will wissenschaftliche Konsequenzen und Bewertungen, nun exakt ein Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs, auf Basis zeitgenössischer Expertise beflügeln.
Aus einer Initiative des Burgenländischen Landesarchivs und in guter Kooperation mit dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung, Wien, und dem Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg sowie mit tatkräftiger Unterstützung des Schlößlvereins Mogersdorf und der Marktgemeinde Mogersdorf konnte dieses Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.
Ich danke allen Referentinnen und Referenten, dem organisatorischen Netz-werk aus den erwähnten Institutionen und dem Redaktionsteam, das diesen Tagungsband nun der Öffentlichkeit vorlegt. Er möge zur Fortsetzung eines anregen-den wissenschaftlichen Diskurses dienen und mit Impulsen im Sinne der bewährten Qualität und Offenheit des „Geistes von Mogersdorf” auch auf dieser Ebene in der Welt der Wissenschaft beitragen.
Eisenstadt im November 2015
Roland Widder
Direktor des Burgenländischen Landesarchivs
und der Burgenländischen Landesbibliothek
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